Die Konkurrenz unter den 18.000 Taxis in Berlin ist gnadenlos, die Bezahlung der Taxifahrer wird immer schlechter, weshalb sich einige mit Kundenabzocke behelfen. Unnötige Umwege sind noch die mildere Variante, während im vergangenen Monat ein 48-jähriger Taxifahrer verurteilt wurde, dem allein für das Jahr 2012 vierzehn Fälle von Abrechnungsbetrug zur Last gelegt werden konnten. So hatte er einem Touristen für eine etwa 10 Kilometer lange Beförderung stolze 296 € berechnet.
Nun soll das angeschlagene Vertrauen der Taxikunden repariert werden, indem sich Taxis an der Frontscheibe mit einem "Qualitätssiegel" aufhübschen dürfen, deren Taxifahrer an einer freiwilligen Schulung teilgenommen haben. Die Schulung ist zwar nahezu kostenlos, aber dürfte unsinnig sein, denn wer sich sein schlechtes Gehalt durch Abzocke verbessern will, wird das dann eben auch inklusive "Qualitätssiegel" tun.
Es hilft dann vermutlich eher, wenn sich die Kunden einer Smartpone-App bedienen, die ihnen die voraussichtlichen Kosten ausweist. - Das gibt es, aber leider habe ich keine eigenen Erfahrungen.